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Montag, 13 September 2021 07:53

Schiedsrichteraustausch hilft beiden Seiten

geschrieben von Manfred Malinka
: In der Rüdersdorfer Kabine vor dem Spiel: Max Pfannschmidt, Domenic Stamm und Uwe Giebel (v.l.). : In der Rüdersdorfer Kabine vor dem Spiel: Max Pfannschmidt, Domenic Stamm und Uwe Giebel (v.l.). Manfred Malinka

Gera. Zu jeder Zeit, in der Fußball gespielt wird, braucht man Schiedsrichter. Das war früher so und ist heute nicht anders. Erschwerend für die Gewinnung von Referees und den Erhalt des Bestandes steht natürlich momentan die Corona-Pandemie.

 

Der Vorsitzende des Schiedsrichter-Ausschusses im Kreisfußballausschuss (KFA) Ostthüringen, Michael Geiler, ist froh darüber, dass die Schwierigkeiten zwischen Altenburger Land, Greiz und Gera noch überschaubarer Natur sind. „Bisher konnten wir im Gegensatz zu anderen Kreisen stets alle Spiele absichern, auch in den untersten Ligen und im Nachwuchs“, sagt der 39-Jährige nicht ohne Stolz, „und wir tun alles dafür, dass das so bleibt.“ Natürlich oder auch nicht, nicht ohne fremde Hilfe.

Auf um die 180 eingetragenen Referees auf dem Papier verweist Ansetzer Ronald Patzer, der seit 7. März 2004 im Amt ist. Zum Glück gibt es Schiedsrichter, die nicht nur ein Spiel am Tag oder am Wochenende, sondern zwei oder drei Spiele leiten. Vor allem aber der Austausch mit benachbarten Kreisen, wie dem Jena-Saale-Orla-Fußballkreis und seit drei Jahren mit dem Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt, bewährt sich und hilft, alle Spiele zu besetzen.„Wir unterstützen uns da gegenseitig und tauschen Schiedsrichter aus, wenn Not am Mann ist“, so Obmann Geiler. Erstmals leitete ein Gespann aus Sachsen-Anhalt am 6. Oktober 2018 die Partie Kraftsdorfer SV 03 gegen SV 1924 Münchenbernsdorf(1:0) mit Sebastian Proft, Carsten Kreft und Maximilian Hebestreit. Auch am Wochenende des 4. September 2021 war der Kraftsdorfer SV an einem Austauschspiel beteiligt. Die SpG Rüdersdorf/Kraftsdorf hatte ein Heimspiel gegen den SV Rositz (3:0) in Rüdersdorf auszutragen und das Gespann Max Pfannschmidt (SSC Weißenfels), Domenic Stamm (FSV Grün-Weiß Wimmelburg) und Uwe Giebel (Heuckewalder SV) war als Referee angesetzt. Eine Viertelstunde vor Spielbeginn wurde man beim Gastgeber unruhig, die Schiedsrichter waren noch nicht da. Erste Überlegungen, wer pfeifen könnte, folgten und ein Anruf beim Ansetzer brachten zunächst kein Ergebnis. Dann rief einer vom Parkplatz in Richtung der Wartenden: „Sie kommen!“ Schiedsrichter Max Pfannschmidt erläuterte gleich: „Wir waren nicht zum ersten Mal in Ostthüringen, aber das erste Mal in Rüdersdorf. Das Navi hatte die Drei nach Frießnitz und damit falsch geführt. Das Spiel begann dann mit leichter Verspätung, obwohl die Anhaltiner zwei Stunden vor der Anstoßzeit daheim losgefahren waren. Etwa 50km wären es über die A9 gewesen, an diesem Tag fuhren Max und Kollegen bestimmt die doppelte Strecke. Gegen 19.30 Uhr waren sie nach Spielleitung, Rostbratwurst und Bier wieder wohlbehalten in Sachsen-Anhalt angekommen. Ein Grund, den Austausch nicht fortzuführen, war die kleine Panne aber nicht.

 

Schiedsrichteraustausch

Foto: Mit leichter Verspätung pfiffen Domenic Stamm, Max Pfannschmidt und Uwe Giebel (v.l.) das Spiel in Rüdersdorf an. Foto: Manfred Malinka 

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